Im Zusammenspiel zwischen Kultur und Natur
bin ich jemand der stets außerhalb bleibt
bin ich jemand dessen Augenlider viel zu schwer sind
unter dem Gewicht der Allerweltsunverbindlichkeit
bin ich jemand der dich sucht und nicht braucht
der sich ständig an deiner Melancholie betrinkt
der sich ständig an der Stille befriedigt
der ständig an deinem Atem masturbiert
Komm und spuck mir ins Gesicht
Ich hasse dich am Montag
Ich möchte dich weder hören noch sehen noch riechen
Ich möchte nur
dass deine Finger blutige Straßen über meinen Rücken ebnen
Komm und spuck mir ins Gesicht
und ich möchte ewig frei sein
und in deinem Bett bis spät in der Nacht
durch die verschmierten Fenster die Neonlichter der Straße gaffen
bis die Kälte der grauen Wände meinen Körper erfüllt
bis die Töne vergessener Musik meine Muskeln platzen lassen
bis all meine Säfte ausgelaufen sind
Im Abfluss dieses Lebens such ich nach den Bewegungen deiner Adern
In der Verlegenheit deiner Abschiede such ich nach Bestätigung für mein Dasein
In der pulsierenden Wärme deiner Glieder suche ich nach etwas Vergessenheit
In der Komposition deines Körpers such ich nach einem erträglichen Ich
Komm und spuck mir ins Gesicht
Ich habe schon lange vergessen wie es ist zu lieben
Denn die Materialität meiner Seele
jegliche Zusprüche scheut
jegliche Lügen missversteht
und gegen alle Angst der Welt abgestumpft ist.