Reflektion
Meine Augen sind nicht großzügig
Sie strahlen nicht von selbst, nur zurück
Alles, was dir sanft und edelmütig
erscheint in meinem Blick,
bist du
Das Lächeln, das du für geschenkt nahmst,
trug ich nicht mit mir herum
Du maltest es mir auf und danach
gefiel’s dir wohl an mir ganz gut
Was du für mutige Worte hieltst,
hätt‘ ich nie herausbekommen,
ohne das sichere Gefühl,
dass es das ist, was du hören willst
Ich sprech dich aus, geb dir Raum
und ersetz deinen Schatten durch mich
Du findest in mir Vertrauen
und merkst nicht, dass es dein eignes ist
Ich bin nicht hingebungsvoll
Du machst es einem nur sehr einfach,
sich in dir verlieren zu wollen,
steh vor dir nackt wie eine weiße Leinwand
Ich werde du, atme und denke
dich und es fällt mir ganz leicht
Reichst du mir beide Hände,
so entsteht ein perfekter Kreis
Was wär ich ohne dich, Menschenkind?
Was hätte ich davon,
mir eine Welt zu erfinden,
die ich am Ende ganz allein bewohn?
Meine höchst beschränkte Sicht
erweitre ich am besten,
wende ich mich stets nach an dich,
was immer mich beschäftigt
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